Das SARS-CoV-2-Virus ist in der Lage, sich innerhalb von Neuronen zu bewegen und das Gehirn zu infizieren. Das Auftreten verschiedener Varianten von SARS-CoV-2 hat zu unterschiedlichen klinischen Profilen und Symptomen bei Patienten geführt.
Zum ersten Mal haben Forscher des Pasteur-Instituts und der Pariser Cité-Universität in einem Tiermodell ein gemeinsames Merkmal mehrerer Varianten von SARS-CoV-2 nachgewiesen: die Fähigkeit, das zentrale Nervensystem zu infizieren. Die Studie bestätigt auch, dass SARS-CoV-2 in der Lage ist, menschliche Neuronen in vitro zu infizieren und sich innerhalb von Axonen, den Fortsätzen der Nervenzelle, die Informationen weiterleiten, zu bewegen. Wissenschaftler haben beobachtet, dass alle diese Varianten in das Zentralnervensystem eindringen und die Riechkolben infizieren, eine Struktur im Schädel, die Geruchsinformationen verarbeitet und an die Großhirnrinde weiterleitet.
»In dieser Studie zeigen wir, dass die Infektion der Riechkolben systematisch erfolgt und weder mit einer bestimmten Variante noch mit einer bestimmten klinischen Manifestation, wie beispielsweise einem Geruchsverlust, verbunden ist.«
