Die verborgene Krise: Wie Long-COVID die Weltwirtschaft belastet COVID is not over, 9. August 202411. August 2024 Während die akuten COVID-19-Infektionen weiterhin erhebliche Herausforderungen darstellen, rückt eine andere, zunehmend drängende Bedrohung in den Fokus: Long-COVID. Diese umfassende Studie, verfasst von führenden Experten wie Ziyad Al-Aly von der Washington University in St. Louis, Hannah Davis vom Patient-Led Research Collaborative und Akiko Iwasaki von der Yale University, untersucht die tiefgreifenden gesundheitlichen, sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen dieses komplexen Syndroms, das Millionen von Menschen weltweit betrifft. Long-COVID hat sich als ein weitreichendes Problem erwiesen, das über die akute Phase der Pandemie hinausgeht und dringend koordinierte Forschungs- und Präventionsstrategien erfordert. Ein globales Gesundheitsproblem von enormem Ausmaß Long-COVID, ein Syndrom, das durch langanhaltende Symptome nach einer COVID-19-Infektion gekennzeichnet ist, hat sich zu einem globalen Gesundheitsproblem entwickelt. Die Studie zeigt, dass etwa 400 Millionen Menschen weltweit an Long-COVID leiden. Diese Zahl verdeutlicht das Ausmaß des Problems, insbesondere angesichts der Tatsache, dass die jährlichen Kosten im Zusammenhang mit Long-COVID auf etwa eine Billion Dollar geschätzt werden. Dies entspricht ungefähr einem Prozent der Weltwirtschaft und unterstreicht die Dringlichkeit, dieses Problem ernsthaft anzugehen. Rätselhafte Mechanismen: Warum Long-COVID so unterschiedlich ausfällt Ein zentrales Thema der Studie sind die bisher nur unvollständig verstandenen Mechanismen, die zu Long-COVID führen. Verschiedene Hypothesen werden erörtert, darunter die Möglichkeit, dass das Virus im Körper verbleibt und eine anhaltende Immunantwort auslöst. Auch mitochondriale Dysfunktionen und chronische Entzündungsprozesse könnten eine Rolle spielen. Diese multifaktoriellen Mechanismen könnten erklären, warum die Symptome von Long-COVID so unterschiedlich und oft langanhaltend sind. Besonders beunruhigend ist die Tatsache, dass einige Patienten chronische Leiden entwickeln, die ihre Lebensqualität erheblich einschränken. Gefährdete Gruppen: Wer ist besonders betroffen? Die Studie stellt fest, dass bestimmte Bevölkerungsgruppen ein höheres Risiko haben, an Long-COVID zu erkranken. Menschen, die während ihrer akuten Infektion schwer erkrankt waren, sind besonders gefährdet. Interessanterweise sind jedoch auch Personen mit milden Verläufen nicht vollständig vor Long-COVID geschützt. Ein weiteres alarmierendes Ergebnis ist das erhöhte Risiko bei Reinfektionen, was die Notwendigkeit von Präventionsstrategien und Frühinterventionen noch weiter unterstreicht. Der Ruf nach globaler Koordination und Forschung Angesichts der großen Herausforderungen, die Long-COVID darstellt, rufen die Autoren der Studie zu einer koordinierten globalen Antwort auf. Trotz der gravierenden Auswirkungen gibt es bislang keine umfassende Strategie, um Long-COVID wirksam zu bekämpfen. Ohne gezielte Forschungsanstrengungen und politische Maßnahmen könnte Long-COVID die Fortschritte bei globalen Gesundheitszielen erheblich behindern und die Weltwirtschaft langfristig belasten. Es ist dringend notwendig, dieses komplexe und schwer fassbare Syndrom besser zu verstehen, um die langfristigen Folgen der Pandemie abzumildern und die betroffenen Menschen angemessen zu unterstützen. Long COVID science, research and policy – Nature MedicineThis Review outlines the current state of scientific evidence on long COVID, discusses its impacts on patients, health systems, economies and global health metrics, and proposes a forward-looking research and policy roadmap.Weiterlesenwww.nature.com Forschung Long-CovidWirtschaft
Endotheliale Dysfunktion und Endothelschäden: Die unterschätzte Bedrohung durch Long COVID für Herz und Nieren 8. August 20249. August 2024