COVID-19-induzierte Autoimmunhepatitis durch T-Zell-Kreuzreaktionen bei Kindern

Seit dem ersten Fall im Vereinigten Königreich wurden weltweit über 1 000 Fälle von pädiatrischer Hepatitis unbekannter Ätiologie gemeldet. Bis heute ist die Ätiologie der pädiatrischen Hepatitis unbekannt und umstritten. Zunächst wurde das Adenovirus als Ursache vermutet, da es in den Blutproben der meisten Fälle nachgewiesen werden konnte. Ein Teil der Fälle wurde auch positiv auf das schwere akute respiratorische Syndrom Coronavirus 2 (SARS-CoV-2) getestet. Es ist jedoch noch unklar, wie diese Viren zur pädiatrischen Hepatitis beitragen. Bei einem pädiatrischen Patienten mit einer SARS-CoV-2-Infektion zeigte die Leberbiopsie eine akute submassive Hepatozytennekrose, begleitet von einer signifikanten Zunahme der T-Zell-Infiltration. Darüber hinaus wurde kürzlich über eine CD8-T-Zell-dominante Hepatitis berichtet, die durch eine Impfung gegen das Coronavirus 2019 (COVID-19) ausgelöst wurde. Obwohl bekannt ist, dass T-Zell-Rezeptoren (TCRs) zwischen Selbst- und Nicht-Selbst-Antigenen unterscheiden können, ist inzwischen allgemein anerkannt, dass TCRs eine Kreuzreaktivität gegenüber ähnlichen und sogar unterschiedlichen Antigenpeptiden aufweisen. Daher stellten wir die Hypothese auf, dass nach einer SARS-CoV-2-Infektion oder -Impfung T-Zellen, die TCRs tragen, die Selbstantigene erkennen, eine klonale Expansion durchlaufen, die schließlich zum Ausbruch einer autoimmunähnlichen Hepatitis führen könnte.

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