Verharmlosung von COVID in der Presse: Ein Beispiel COVID is not over, 11. August 202320. Juli 2024 Ein Kommentar von Heidrun Wiesenmüller: Das Faktenverdrehen und die Verharmlosung von COVID in den Medien geht immer weiter. Dieser AP-Artikel ist ein Paradebeispiel dafür, schauen wir uns also einige Details an (Thread). Aber zuerst: Ich bin sehr froh, dass sie überhaupt darüber berichten, und die größten Teile des Artikels sind recht gut. »COVID-19 forderte einen Tribut bei der Herzgesundheit und die Ärzt:innen rätseln immer noch, wie sie helfen können« ¹. Die Vergangenheitsform in der Überschrift suggeriert fälschlicherweise, dass die Quelle der Gefahr vorbei ist, auch wenn es noch Nachwirkungen gibt. Sie impliziert also, dass derzeit keine Maßnahmen ergriffen werden müssten. Weiter unten lesen wir: »Auf der Grundlage dieser Ergebnisse schätzt Al-Aly, dass 4 von 100 Menschen im Jahr nach der Genesung von COVID-19 eine Behandlung für irgendein auf das Herz bezogenes Symptom benötigen.Aus Sicht der einzelnen Person ist das ein geringes Risiko.« WTF? 4 von 100 entspricht 1 von 25; das ist ein sehr hohes Risiko. Dann räumen sie tatsächlich ein, dass es ein Problem gibt: »Aber er sagte, das schiere Ausmaß der Pandemie bedeute, dass es insgesamt Millionen von Menschen mit zumindest einigen kardiovaskulären Symptomen gibt.«Die meisten Leser:innen werden sich natürlich sicher sein, dass es sich bei diesen Millionen um andere Menschen handeln wird. Und weiter: »Während eine Reinfektion immer noch Probleme verursachen kann, untersucht Al-Aly jetzt, ob das Gesamtrisiko dank der Impfung und milderer Coronavirus-Stämme gesunken ist.« Oh, Probleme verursachen? Aber sicher doch keine schwerwiegenden, oder? Und dann bekommen wir eine Menge von Hopium wegen der Impfungen und »milder« Varianten. ² Aber das Interessanteste ist, was empfohlen wird und was nicht. Hier ist die relevante Stelle:»Aber Al-Aly sagt, es gibt eine einfache Take-Home-Message: Sie können zwar die Historie Ihrer COVID-19-Infektionen nicht ändern, aber wenn Sie bisher andere Risiken für das Herz – wie hohe Cholesterinwerte oder Bluthochdruck, schlecht eingestellte Diabetes oder Rauchen – ignoriert haben, ist es jetzt an der Zeit, dies zu ändern. ³›Das sind die Risiken, gegen die wir etwas tun können. Und ich denke, sie sind jetzt wichtiger als 2019‹, sagte er.« ⁴ Die Empfehlung lautet also, andere Risiken für das Herz zu verringern, z. B. durch weniger Rauchen, aber nicht, das unmittelbarere Risiko für das Herz durch weniger COVID-Infektionen zu verringern.Auf den ersten Blick scheint dies absurd, aber es folgt der Logik des Faktenverdrehens. Denn denken Sie daran, die Gefahr ist ja schon vorüber (wie die Überschrift suggeriert, siehe #1), und Reinfektionen sind als wahrscheinlich harmlos dargestellt worden (siehe #2) – obwohl dies bereits durch zahlreiche Studien widerlegt wurde. Der vielleicht interessanteste Satz ist: »Sie können die Historie Ihrer COVID-19-Infektionen nicht ändern« (siehe #3). Das ist zwar offensichtlich richtig, lässt aber die Tatsache völlig außer Acht, dass man die Zukunft seiner COVID-Infektionen ändern kann. Man beachte, dass es heißt: »Das sind die Risiken, gegen die wir etwas tun können« (siehe #4). Dies impliziert, dass man nichts gegen (Re-)Infektionen mit COVID tun kann. Das ist natürlich falsch, denn wir wissen sehr genau, wie man sie verhindern kann. Neben einer Impfung mit dem aktuellen Impfstoff, gehört dazu vor allem, dass man in geschlossenen Räumen eine hochwertige Maske trägt und sich so oft wie möglich im Freien oder in Räumen mit guter Belüftung und Luftfiltern aufhält. Aber diese Maßnahmen werden nicht einmal angedeutet. Das verschlägt mir einfach den Atem. COVID-19 took a toll on heart health and doctors are still grappling with how to helpCOVID-19 has taken a toll on the nation’s heart health but how profound is only starting to emerge. Heart attack deaths spiked early in the pandemic, erasing years of progress in battling cardiovascular disease.Weiterlesenapnews.com Quelle Inhalt von X anzeigen Hier klicken, um den Inhalt von X anzuzeigen. Erfahren Sie mehr in der Datenschutzerklärung von X. Inhalt von X immer anzeigen Diskurs